Optionsscheine: Maximaler Verlust

Optionsscheine: Maximaler Verlust

Wie hoch ist der maximale Verlust bei Optionsscheinen?
Wenn ich mit Einsteigern über den Handel mit Optionsscheinen spreche, höre ich immer wieder eine Angst heraus: Kann ich mehr verlieren, als ich eingesetzt habe?

Diese Angst ist verständlich, schließlich liest man in der Fachpresse immer wieder von Extrembeispielen, bei denen Anleger durch die Nachschusspflicht bei Finanzderivaten wie CFDs, Futures oder Optionen viel Geld und vor allem mehr als kalkuliert verloren haben.

Die gute Nachricht vorweg: Nein, eine solche Nachschusspflicht gibt es bei Optionsscheinen nicht.
Der maximale Verlust bei Optionsscheinen ist auf den Kapitaleinsatz begrenzt.

Anders ausgedrückt: Wenn Sie für 500 Euro Optionsscheine kaufen, ist das Schlimmste, was Ihnen passieren kann, dass die Optionsscheine wertlos ausgebucht werden müssen und die 500 Euro weg sind.
Es kann nie passieren, dass der Emittent oder Ihre Bank mit weiteren Forderungen auf Sie zukommen.

Das ist ein klarer Vorteil gegenüber Finanzinstrumenten mit Nachschusspflicht.

Optionsscheine: Maximaler Verlust ist Totalverlust

Dennoch sollten Sie sich bewusst sein, dass Optionsscheine aufgrund ihrer Hebelwirkung nur zu Spekulationszwecken geeignet sind.
Ein Totalverlust ist – je nach Ausgestaltung des Optionsscheins beim Kauf – möglich und kommt immer wieder vor.
Denn großen Chancen an der Börse stehen immer auch große Risiken gegenüber.

Zwar können Sie theoretisch den maximalen Verlust begrenzen, indem Sie für Ihren Optionsschein einen Stopp an der Börse setzen.
Seien Sie sich aber bewusst, dass Optionsscheine sehr volatil sind und Stopps durch Intraday-Schwankungen ungewollt ausgelöst werden können.
Meiner Erfahrung nach erzielt man daher keine optimalen Ergebnisse, wenn man Stopps für Optionsscheine setzt.

Optionsscheine: Tägliches Management zur Begrenzung des maximalen Verlusts

Besser ist es, den Kurs des Basiswertes täglich zu beobachten und den Optionsschein zu verkaufen, sobald sich der Basiswert nicht mehr wie gewünscht entwickelt.

Wer möchte, kann auch „Alles oder Nichts“ spielen.
Das heißt: Einen Optionsschein kaufen und auf jeden Fall bis zum Ende der Laufzeit im Depot behalten.
Entwickelt sich der Wert wie gewünscht, gibt es einen satten Gewinn, wenn nicht, einen Verlust bis hin zum Totalverlust.

Ich empfehle solche Zockereien nicht.
Meiner Meinung nach sind Optionsscheine ein Instrument, um das man sich regelmäßig kümmern sollte.
Entwickelt sich der Basiswert gut, kann man Gewinne mitnehmen.
Entwickelt er sich schlecht, sollte man den Verlust begrenzen und verkaufen.

Fazit:
Eine Sorge ist auf jeden Fall unbegründet: dass Sie mehr verlieren können, als Sie eingesetzt haben.
Das schlimmste Szenario beim Kauf eines Optionsscheins ist der Totalverlust. Dies ist der maximale Verlust bei einem Optionsschein.
Dem stehen die gigantischen Chancen gegenüber, die gut ausgewählte Optionsscheine Ihnen als Anleger bieten.