Gegner Optionsscheine

Optionsscheine: Emittenten sind nicht die Gegner der Anleger

Optionsscheine sind ein beliebtes Anlageinstrument, das Anlegern die Möglichkeit bietet, von Kursbewegungen an der Börse zu profitieren. Bei Optionsscheinen geht es darum, dass der Anleger eine Option auf den Kauf oder Verkauf eines Basiswerts erwirbt. Geht die Spekulation auf, enthält der Anleger am Ende einen Barausgleich und im Idealfall einen hohen Gewinn.
Der Emittent des Optionsscheins ist die Gegenpartei des Anlegers und übernimmt die Verpflichtung, ihn auszuzahlen, wenn der Anleger Gewinne macht.

Es hält sich der Mythos, dass Emittenten von Optionsscheinen deswegen auch die Gegner der Anleger sind.
Dieser Mythos basiert auf der Annahme, dass Emittenten daran interessiert sind, dass der Anleger verliert, damit sie selbst Gewinn machen. Diese Annahme ist jedoch falsch. Emittenten von Optionsscheinen sind nicht die Gegner der Anleger, sondern lediglich Geschäftspartner.

Emittenten sichern sich über den Optionsmarkt ab

Emittenten von Optionsscheinen finanzieren sich durch die Ausgabe der Optionsscheine.
Sie sichern den Kauf von Optionsscheinen in der Regel über den Optionsmarkt ab, der sich ähnlich bewegt wie die Kurse des jeweiligen Optionsscheins.
Das Risiko übernimmt der Stillhalter, der dem Emittenten die Option verkauft.

Der Emittent ermöglicht dadurch, Aktien auch mit kleinen Stückelungen gehebelt zu begleiten.
Denn während Optionskontrakte sich immer auf ein Paket von 100 Aktien beziehen, ist das Bezugsverhältnis bei einem Optionsschein meistens 1 oder 0,1. Dadurch kosten Optionsscheine nur sehr wenig Geld, und Kleinanleger können in sie auch kleinere Beträge investieren.
Für diese Dienstleistung berechnet der Emittent eine Marge.

Für den Emittenten spielt es keine Rolle, ob ein Optionsschein in den Gewinn oder Verlust läuft

Für den Emittenten spielt es keine Rolle, ob der Optionsschein wertlos verfällt oder mit 500% in den Gewinn läuft.
So oder so verdient der Emittent seine Marge. Den Gewinn oder Verlust macht der Stillhalter des Absicherungsgeschäfts auf dem Optionsmarkt.

Am Ende ist es für den Emittenten sogar vorteilhaft, wenn die Anleger Gewinn machen.
Viele Anleger legen den Gewinn aus Optionsscheinen wieder in neue Optionsscheine an. Deswegen macht ein Emittent tendenziell bessere Geschäfte in guten Börsenphasen, in denen Anleger hohe Gewinne mit Optionsscheinen erzielen.

Anleger sollten sich daher bewusst sein, dass Emittenten von Optionsscheinen nicht ihre Gegner sind. Emittenten sind lediglich Geschäftspartner, die eine Marge verdienen wollen.

Tipps für Anleger

Anleger, die Optionsscheine handeln möchten, sollten sich vor dem Kauf über die Risiken informieren. Es ist wichtig, dass Anleger verstehen, dass Optionsscheine ein spekulatives Anlageinstrument sind und dass sie auch zu Verlusten führen können.

Anleger sollten außerdem darauf achten, dass sie Optionsscheine von seriösen Emittenten kaufen. Seriöse Emittenten haben ein solides Geschäftsmodell und sind in der Lage, ihre Verpflichtungen zu erfüllen.

Fazit

Emittenten von Optionsscheinen sind nicht die Gegner der Anleger. Sie sind lediglich Geschäftspartner, die eine Marge verdienen wollen und ihre Geschäfte mit Optionsscheinen am Hintergrund absichern. Anleger sollten sich vor dem Kauf von Optionsscheinen über die Risiken informieren und auf seriöse Emittenten achten.