ETF-Sparplan und Börsencrash

ETF-Sparplan während eines Börsencrashs

Ein Sparplan glätte die Schwankungen der Märkte, weil du jeden Monat einen identischen Betrag in eine Aktie oder einen ETF investierst.
Das gilt besonders während eines Börsencrashs.

Ein Beispiel: Du investierst jeden Monat 500 Euro in einen ETF, der anfangs bei 100 Euro steht.
Dann bekommst du am Anfang 5 Anteile für deine Sparrate.
Legt der Index, in den du investierst um 25 % zu, steht der EFT bei 125 Euro.
Deine erste Sparrate ist jetzt schon 25 % mehr wert, außerdem bekommst du für die nächste Sparrate 4 weitere Anteile.
Du hast jetzt 9 Anteile, die 125 Euro wert sind.

Jetzt kommt es zu einem Börsencrash!
Dein Index verliert mehr als die Hälfte und sinkt auf 50 Euro.
Das ist nicht schön für die Anteile, die du schon gekauft hast.
Denn die sinken natürlich erst einmal kräftig im Wert.

Doch als Sparplaninhaber kannst du dich trotzdem freuen: Denn du bekommst für deine Sparrate jetzt satte 10 Anteile zum Kurs von 50 Euro.
Du hast jetzt 19 Anteile.

Jede Korrektur geht einmal vorbei und so steigen die Märkte wieder auf 100 Euro, den ursprünglichen Stand vom Beginn deines Sparplans.
Du kaufst weitere 5 Anteile für 100 Euro und hast jetzt 24 Anteile.

Insgesamt sind deine Anteile jetzt also 2.400 Euro wert. Investiert hast du aber nur viermal 500 Euro, also 2.000 Euro.
Du hast dazugewonnen, indem du die Schwankungen des Markts genutzt und konsequent auch zu den niedrigen Kursen eingekauft hast.
Dabei steht der Markt nicht einmal höher als zu Beginn Ihres Sparplans, sondern hat lediglich einen Anstieg, einen Börsencrash und eine Erholung durchgemacht.

Natürlich bewegen die Märkte sich nicht so schnell.
Aber das Prinzip bleibt: Wenn du viele Jahre oder Jahrzehnte lang immer den gleichen Betrag investierst, kaufst du mal günstiger und mal teurer ein.
Man nennt das den Durchschnittskosteneffekt.

Börsencrashs sind gut für ETF-Sparpläne – unter einer Bedingung

Es entfaltet ganz besonders seine Wirkung, wenn ein Börsencrash kommt und du in dieser Zeit konsequent bleibst:
Verkaufe keine Anteile, während die Kurse niedrig stehen, sondern bespare deinen ETF-Sparplan konsequent weiter.
Wenn du es schaffst, diese Bedingung einzuhalten, profitierst du.
Deswegen warne ich auch vor ETFs, wenn du dein Geld zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt brauchst.
Wenn es gerade einen Börsencrash gibt, musst du die Zeit haben, auf eine Erholung zu warten!

Die Tendenz der Aktienmärkte, langfristig immer zu steigen in Kombination mit der Tatsache, dass du auch die Crashphasen mitnimmst, macht dich reich!
Denn während den Zeiten, in denen die Börse schlecht steht, sammelst du am meisten ein.

Manchmal höre ich, dass jemand jetzt nicht mit einem ETF-Sparplan anfangen will, weil er bald einen großen Börsencrash erwartet.
Darauf kann ich nur entgegnen:
Wenn wirklich in der nächsten Zeit ein Börsencrash kommt, ist jetzt der allerbeste Zeitpunkt, um mit dem ETF-Sparplan zu beginnen!
Denn dann nimmst du genau diese Abwärtsbewegung mit, sammelst viele Anteile ein und bist sehr schnell im Plus.

Tatsächlich ist ein konsequent durchgezogener EFT-Sparplan für Kleinanleger die beste Möglichkeit, wenigstens kleine Beträge auch dann zu investieren, wenn die Märkte am Boden sind.
Denn dann spielen Angst und Gier keine so große Rolle mehr.
Wenn die Märkte zurückgehen, kannst du jubeln!
Denn du weißt, dass eine solche Phase die beste Gelegenheit ist, die Basis für anhaltenden Wohlstand zu legen.